Gestern hatte ich die Gelegenheit, mit Vertretern der Wohnungsbaugenossenschaft Wittstock, der Stadtwerke Pritzwalk sowie den Bürgern vor Ort ins Gespräch über die aktuelle Lage zu kommen. Und ich bleibe dabei: was die Menschen in diesem Land jetzt brauchen, ist eine vernünftige Energiepolitik des Bundes, die eine ausreichende Versorgung mit Strom und Wärme zu bezahlbaren Preisen sicherstellt. Und das bevor es richtig kalt wird! Die Energierechnungen gehen durch die Decke. Daher: Schluss mit den Tabus und alle Optionen auf den Tisch. Dazu gehört ein vernünftiger Mix aus Öl, Gas, Kohle, Wind und Sonne und durchaus auch Atomenergie für eine gewisse Zeit. Das Energieangebot muss erhöht werden, um die Preise zu dämpfen. Die absehbare Preisdynamik wird kein staatliches Entlastungspaket auffangen können; das ist eine Illusion. Auch die Sinnhaftigkeit der Sanktionspolitik gegen Russland wird auf den Prüfstand gestellt werden müssen. Man hätte vielleicht vorher mal eine Risikoabschätzung machen sollen, so wie bei jedem Krötentunnel. Im Moment habe nicht nur ich zunehmend den Eindruck, dass wir uns ins eigene Knie schießen und Russland den Krieg trotzdem unvermindert weiterführen kann. Und das kann ja nicht sehr sinnvoll sein.